Auch in der Schweiz formiert sich Widerstand gegen Temu, Shein & Co.

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Politik fordert gleichlange Spiesse für alle

Shopping-Apps wie Temu und Shein stehen zunehmend in der Kritik. Mehrere Länder, darunter auch die Schweiz, planen Maßnahmen gegen diese chinesischen Ultra-Billiganbieter. Der Bundesrat soll verhindern, dass über diese Apps Artikel in die Schweiz gelangen, die nicht Schweizer Vorschriften entsprechen.

GLP-Ständerätin Tiana Moser forderte kürzlich in einer Interpellation: «Auch importierte Produkte müssen die Schweizer Sicherheitsstandards erfüllen, denn Kinder nehmen Spielzeuge in den Mund.» Sie betont die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass importierte Kleidung keine giftigen Stoffe an die Haut abgibt. Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien unterstützen Mosers Vorstoß.

Ausländische Onlineshops wie Temu und Shein unterliegen nicht der Schweizer Gesetzgebung. Die Schweizer Behörden kontrollieren daher nicht die Einfuhr von ausländischen Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen für den privaten Gebrauch.

Schweizer Händler fordern «gleich lange Spiesse» für alle. Dagmar Jenni, Direktorin der Swiss Retail Federation, betont, dass Schweizer Händler Waren aus China verkaufen, die jedoch die Schweizer Standards einhalten müssen. Bei Temu, Shein & Co. hingegen werde alles durchgewinkt.

In Deutschland und Frankreich werden ebenfalls Maßnahmen gegen die Apps diskutiert. In Frankreich wurde ein Werbeverbot für Wegwerfmode und eine Umweltabgabe für Kleidungsstücke angekündigt. Nationalrat Benjamin Roduit (Mitte/VS) möchte die Werbung für Produkte ins Visier nehmen, die größtenteils nicht EU-konform sind.

Insgesamt hat PDD Holdings, das Unternehmen hinter Temu, laut Wall Street Journal fast zwei Milliarden US-Dollar für Werbung ausgegeben, womit es den Mutterkonzern von Facebook und Instagram, überraschte. Bei Google gehörte Temu dem Bericht zufolge ebenfalls bereits zu den fünf größten Werbekunden.

Schweizer Online-Händler kämpfen gegen unfairen Wettbewerb durch Temu und Shein

Schweizer Online-Händler sehen die Handlungen der Politik dringend an und betrachten sie als unfairen Wettbewerb. Während die Schweizer Post Temu- und Shein-Produkte ohne Mehrwertsteuer und Zollpflicht zu günstigen Preisen direkt an Endkunden liefert, müssen einheimische Online-Portale mindestens 8-10 Franken für den einfachen Paketversand zum Verkaufspreis berechnen. Zusätzlich zu den Einkaufskosten müssen sie auch Mehrwertsteuer, Personalkosten und Lagerkosten berücksichtigen.

Onlineshop www.Swissgadget.ch meint

Für die Endkunden ist es zunächst attraktiv, da es ein paar Franken günstiger ist und viele Kunden anlockt. Aber: Der Inhaber des Online-Handels Swissgadget.ch der Firma CMerce kommentiert: «Schweizer Online-Händler müssen für dasselbe Produkt fast den vierfachen Verkaufspreis verlangen, während Temu von zahlreichen Vorteilen profitiert. Allein die Schweizer Post hat die Preise für Pakete in diesem Jahr um 2 Franken erhöht, während Temu fast alles kostenlos an Endkunden liefert. Dies ist kein fairer Wettbewerb. Es ist auch wichtig, das Überleben heimischer Unternehmen zu gewährleisten. Schließlich schicken Eltern ihre Kinder nicht nach China zu Temu für Ausbildung. Sie sind froh, wenn es Arbeitsplätze, Lehrstellen und Ausbildungsplätze gibt, aber das ist nur möglich, wenn diese Unternehmen überleben.»

Darüber hinaus fügte er hinzu: «Wir bezahlen unsere Steuern in der Schweiz. Wir tragen Lager- und Personalkosten. Anstatt dass die Regierungen und Politik die einheimischen Firmen nur deswegen unterstützen würden, werden sie mit dem Versand, Steuerbenachteiligungen und Mehrwertsteuer belastet. Die Politik argumentiert oft mit dem freien Markt, aber in diesem Fall sehen wir klar die Ungerechtigkeit.»

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