Gar-Fleisch erhöht Keuchrisiko bei Kindern

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Icahn School of Medicine at Mount Sinai hat Daten von 4.388 Heranwachsenden analysiert

Entzündungsfördernde Substanzen in gegartem Fleisch stehen laut einer Studie der Icahn School of Medicine at Mount Sinai http://icahn.mssm.edu mit einem erhöhten Risiko von Keuchen in der Kindheit in Zusammenhang. Die Substanzen, bekannt als fortgeschrittene Glykierungsendprodukte (AGEs), sind Nebenprodukte des Kochens bei hohen Temperaturen wie beim Grillen, Frittieren oder Rösten.

Hohe AGE-Konzentration

AGEs docken an bestimmte «Gefahrensignal»-Zellen im Körper an, die vor allem in den Lungen reichlich vorhanden sind und eine entzündliche Reaktion des Immunsystems auslösen. Unbekannt ist jedoch, wie sie die weitere Entwicklung von Atemwegsbeschwerden beeinflussen. Die Forscher haben daher die möglichen Auswirkungen der Aufnahne von AGEs über die Nahrung und den Fleischkonsum untersucht.

Dafür wurden Antworten auf die Umfrage «National Health and Nutrition Examination Survey» für den Zeitraum 2003 bis 2006 ausgewertet. Bei NHANES handelt es sich um eine landesweit repräsentative Umfrage, die jährlich zur Gesundheit und Ernährung der US-Bevölkerung durchgeführt wird. Die Forscher haben 4.388 Kinder zwischen zwei und 17 Jahren einschlossen, für die Infos zu Ernährungsmustern und Atemwegsbeschwerden verfügbar waren. Die Ernährungsgewohnheiten waren über den «Food Frequency Questionnaire» erfasst worden.

Die Menge der konsumierten AGEs wurden aufgrund dieser Antworten berechnet. Mit 537 hatten 13 Prozent der Kinder im vergangenen Jahr eine Erfahrung mit dem Keuchen gemacht. Nachdem mögliche Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Rasse/Ethnie, Haushaltseinkommen, Gewicht und Asthma berücksichtigt worden waren, zeigte sich, dass höhere AGE-Werte signifikant mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Keuchen in Zusammenhang stand. Dieser Wert lag bei 18 Prozent.

Viele Begleiterscheinungen

Zusätzlich standen die Kinder mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eines gestörten Schlafes aufgrund eines zumindest einmaligen Keuchens mit 26 Prozent in Zusammenhang. Keuchen während des Sports trat im vergangenen Jahr bei 34 Prozent auf und 35 Prozent brauchten gegen das Keuchen ein Medikament. In ähnlicher Weise stand der Konsum jeder Art von Fleisch fast mit einer Verdopplung eines durch Keuchen gestörten Schlafes und der Notwendigkeit von Medikamenten zur Linderung der Symptome in Verbindung.

Die Forscher geben zu Bedenken, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt und sich daher ein Kausalzusammenhang nicht herstellen lässt. Zusätzlich gibt es keine validierte Methode zur Messung der AGE-Aufnahme. Die in «Thorax» veröffentlichten Ergebnisse bestätigten jedoch andere Studien, die ein entzündungsförderndes Ernährungsmuster mit Keuchen in Verbindung gebracht haben. Die westliche Ernährung mit viel AGE-reichen Nahrungsmitteln, Fleisch und gesättigten Fetten kann eine Entzündungskaskade fördern und so zur Entzündung der Atemwege und der Entstehung von Asthma beitragen.

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