«Unser Körper spricht mit uns.Wenn wir nicht hinhören, wird er immer lauter»

0

Davon ist Karin Ineichen, Expertin für LebensWert und ein gesundes Innen überzeugt.

«Wir haben einen inneren Heiler, einen inneren Arzt, ein Wunder in uns. Leider haben wir vergessen mit ihm zu kommunizieren, ihm zuzuhören oder ihn überhaupt wahrzunehmen. Alles muss heute schnell gehen, wir müssen funktionieren. Symptome werden weggedrückt, betäubt oder kurzfristig behandelt. Es ist nicht verwunderlich, dass sie wiederkehren, lauter werden oder an anderer Stelle aufpoppen – bis etwas chronisch wird, gar eine lebensbedrohende Krankheit daraus resultiert oder beispielsweise ein Burnout. Ganzheitlich oder holistisch zu arbeiten, heisst alles einzubeziehen und zu betrachten. Also Körper, Geist und Seele»

Bedingt ganzheitlich zu arbeiten auch eine gewisse Spiritualität?

«Ganz klar ja! Jedoch gibt es meines Wissens für den Begriff «Spiritualität» keine genaue Definition.   Ein ganzheitlicher oder holistischer Ansatz bedeutet, was die Gesundheit betrifft, der Einbezug von Körper, Geist und Seele. Wollen wir der Ursache einer Krankheit oder eines Leidens auf den Grund gehen, müssen die Symptome von allen Seiten beleuchtet werden. Wir haben das grosse Ganze etwas aus den Augen verloren» so Ineichen. «Der Mensch besteht nicht nur aus einem physischen Körper. Nicht unwichtiger sind Seele und Geist. Unser Körper wird vom Geist gesteuert und bewegt, und ist wie ein Radioempfangsgerät oder ein Verstärker. Die Haut ist zwar unsere fassbare Grenze zur Umwelt, jedoch ist damit unser Sein aber noch lange nicht zu Ende. Wir bestehen eben nicht nur aus einem physischen Körper. Unser Fühlen (Seele) und unser Denken (Geist/Spirit), reichern uns mit Energie an. Resonanz, Schwingung, Ausstrahlung, Aura – dies alles umschreibt das energetische Kraftfeld, welches jedes Lebewesen umgibt. Du bist, was du denkst. Ein Satz, den wir hier und da lesen. Sobald man also den Geist (engl. Spirit) einbezieht, und ohne geht es nicht, bewegt man sich auf einer spirituellen Ebene. Und deshalb ja, ohne Spiritualität kein ganzheitliches Denken oder Arbeiten.»

Was sind denn Symptome?

«Angenommen du brichst dir das Bein, dann ist der Schmerz, welchen du fühlst, klar auf den Beinbruch zurückzuführen» so Ineichen. Mit einem Augenzwinkern sagt sie: «Jedoch könnte man auch hier über den Tellerrand schauen, das grosse Ganze betrachten und sich fragen, wieso ist dies passiert? Oder wieso gerade jetzt? Vielleicht brauchst du eine Pause, sollst runterfahren, darfst Prioritäten neu setzen und wirst auf diese Weise etwas unsanft ausgebremst? Aber ein Symptom, wie bspw. Kopfschmerzen, möchte dir schon etwas mitteilen. Das muss auch nicht immer gleich etwas «Grosses» oder «Schlimmes» sein. Vielleicht hast du einfach zu wenig getrunken. Jedoch greifen viele Menschen bei Kopfschmerzen zu Schmerzmittel, bei Energielosigkeit zu Koffein oder sonstigen Aufputschmittel, bei Gelenkschmerzen oder Entzündungen zu Kortison usw. Der sogenannte Quick-Fix ist verlockend und Symptome nerven, also je schneller sie weg sind, desto besser. Jedoch kommen sie garantiert wieder, in gleicher oder in anderer Form»

Karin Ineichen liebt einfache, praktische Vergleiche, welche auch meist einleuchten, und ergänzt: «Wenn dein Auto Öl verliert, dann schüttest du auch nicht einfach immer mehr Öl nach, sondern suchst das Leck. Nachschütten funktioniert so lange bis der Motor defekt ist. Einen Motorenschaden will niemand – schon gar nicht im eigenen Körper, oder? Wie immer gibt es auch eine gute Nachricht. Symptome zeigen dir etwas. Du darfst etwas anpassen, damit es dir langfristig gut geht. Es sind «Alarmsignale» in deiner Schaltzentrale oder ein Störungsbild, welches ein Ungleichgewicht im Körper darstellt. Also ein Warnzeichen, für welches wir im Grunde dankbar sein dürfen.»

Was genau macht uns denn eigentlich krank?

«Da kommen meist mehrere Faktoren zusammen. Bist du in einer Situation der du tagtäglich (bewusst oder unbewusst) Widerstand entgegenbringst, dann macht dich dies auf Dauer unglücklich und krank. Vielleicht bist du einer Job-Situation, die dich überfordert oder nicht mehr befriedigt. Oder auf Beziehungsebene gehst du Kompromisse ein, welche schon lange nicht mehr mit deinen Werten übereinstimmen. Es gibt vier mögliche Reaktionen mit einer Situation umzugehen: Entweder du kämpfst, du erstarrst, du läufst weg, oder du wählst die vierte Möglichkeit, du wirst zum «people-pleaser». Dieses ewige «Ja-Sagen», bzw. nicht «Nein-Sagen» zu können, gute Miene zu einem Spiel zu machen, welches du im Grunde gar nicht (mehr) spielen möchtest. Das ist Stress und Druck pur und triggert ständig den Sympathikus und die Stresshormon-Ausschüttung. Dazu kommt eine ungesunde oder falsche Ernährung und Lebensweise, oxidativer Stress, Umweltgifte und freie Radikale, eine Unterversorgung von wichtigen Vital- oder Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Pflanzenstoffe und Aminosäuren), wenig Bewegung und keine nachhaltige Erholung. Das kann auf Dauer nicht gut gehen und Erschöpfung, ein Burn-out, chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Schlafstörungen, Hautprobleme, Migräne usw., bis hin zu einer schweren Erkrankung können die Folgen sein. Natürlich passiert dies nicht von einem Tag auf den anderen» so Ineichen. «Genau deswegen ist ein achtsames Hinhören und -fühlen – und im Endeffekt natürlich Handeln, so so wichtig.

Karin, wie gewichtest du den Zustand des Darmes im Zusammenhang mit unserer Gesundheit?

«Sehr hoch! Nicht umsonst wird er als unser zweites Hirn beschrieben. Der Begriff «Darm-Hirn-Achse» beschreibt die Verbindung zwischen dem enterischen (Darmnervensystem), und dem zentralen Nervensystem. Die beiden Systeme kommunizieren über Nervenverbindungen im Rückenmark sowie über Hormone und Neurotransmitter. Ein gesundes Mikrobiom ist daher nicht nur essenziell für den kompletten Stoffwechsel und das Immunsystem, sondern auch für unendlich viele weitere Vorgänge in unserem Körper. Aber auch die Leber bedarf einer grösseren Beachtung. Ist sie überlastet, und das ist sie bei einem Grossteil der westlichen Bevölkerung, kommt der ganze Stoffwechsel ins Stocken und ungewünschte Symptome treten auf. Ein übersäuerter Körper ist der Nährboden für entzündliche Prozesse in unseren Zellen.

Zurück zum Heiler in uns. Wie müssen wir uns diesen vorstellen?

«Müssen wir uns diesen wirklich vorstellen können? Er ist einfach in uns – wir selbst sind es. Deswegen spricht man auch von Selbstheilungskräften. Was passiert, wenn wir uns in den Finger schneiden oder eine Schürfung haben? Genau, unser Körper schafft das und schliesst die Wunde. Es liegt in der Natur, dass im besten Fall Wundheilung, Immunsystem und Zellerneuerung reibungslos zusammenarbeiten. Das nehmen wir eigentlich als selbstverständlich an, aber wieso trauen wir «ihm» – oder uns nicht auch Grösseres zu? Etwas dem Körper zu überlassen, und ganzheitlich anzugehen – eben den Geist und die Seele einzubeziehen, geht halt nicht von heute auf morgen. Alles, was Nachhaltig ist, braucht Zeit. Und die fehlt der heutigen, oftmals gestressten Gesellschaft.

Ein ganzheitlicher Ansatz heisst für mich auch alle Sinne zu bedienen, Reize zu setzen, Energieflüsse anzuregen, Blockaden und Glaubenssätze zu lösen. Heisst konkret, ich gebe dem Körper und den Organsystemen mittels reflektorischen und energetischen Methoden Impulse und beziehe das Unterbewusstsein mit ein. Dazu empfehle ich wertvolle Vitalstoffe und Pflanzenrezepturen aus der ganzen Welt und biete Darm-, Leber-, und Stoffwechselkuren an. Ätherische Öle, individuelle Bachblütenmischungen, und Musik in entsprechenden Schwingungen und Frequenzen runden das ganzheitliche Angebot an».

Karin Ineichen ist Reflexzonentherapeutin und Expertin für LebensWert und ein gesundes Innen, mit eigener Praxis, der REFLEXOLOGIE Luzern. In ihrer Praxis sind alle willkommen, welche sich individuelle und persönliche Unterstützung auf Augenhöhe wünschen. Sie hält Fachreferate und engagiert sich in verschiedenen Netzwerken. Besonders am Herzen liegen ihr Frauen in der Lebensmitte. «In meiner Praxistätigkeit, aus meinem Umfeld und auch aus eigener Erfahrung, stelle ich immer wieder fest, dass viele Themen, welche die Frau beschäftigt oder belastet, unter den Teppich gekehrt werden. Insbesondere die Wechseljahre-Thematik ist noch immer ein grosses Tabu. Frauen werden auf allen Ebenen allein gelassen damit. Dabei können diese Jahre auch das Umfeld, eine Beziehung und den Job negativ beeinträchtigen» so Ineichen. In ihrer online-Talkreihe «KÖNIGIN, Wechseljahre im Gespräch» lädt sie regelmässig spannende Gästinnen zu diesem Thema ein. Auch bietet sie eine 8-wöchige Begleitung «Hallo Lebensmitte» für die Versöhnung mit den Jahren im Wechsel an, denn sie ist der Meinung, die Lebensmitte kann auch eine grosse Chance sein.

Im Mai dieses Jahres gründete sie den FrauRaum.  «Die Frau in ihrem ganzen, wahrhaftigen Sein zu unterstützen, war mein Antrieb.» Im Gegensatz zu ihrer Praxis, dem Raum für LebensWert und einem gesunden Innen, ist der «FrauRaum» kein fixer, physischer Raum. «Ich öffne Raum für die Frau, für die Königin in uns, für die Weiblichkeit und Sichtbarkeit und organisiere verschiedene Workshops, Vorträge, Lesungen, Podiumsdiskussionen oder Frauen-Apéros an. Je nach Thema und Grösse buche ich die entsprechende Lokalität.»

Karin Ineichen wohnt mit ihren beiden Teenagern in Luzern (sie ergänzt mit einem Augenzwinkern… «in der schönsten Stadt der Welt»), und bezeichnet sich selbst als wandelbare Lösungsfinderin, als Genussmensch und vielseitig interessierte und mutige Visionärin.

Artikel in der Zeitschrift: https://nazarmagazin.com/wp-content/uploads/2023/02/Karin-Ausgabe09.pdf

Mehr über Karin Ineichen und ihr Angebot findet ihr auf ihrer Webseite.

REFLEXOLOGIE LUZERN

Karin Ineichen

Bruchstrasse 73

6003 Luzern

www.reflexologieluzern.com

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here