Abseits der Stadt: Warum das Landleben für Jugendliche oft schwierig ist

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Am Land zu leben ist etwas Schönes. Man hat seine Ruhe, die Luft ist frisch und sauber, die Landschaften wunderschön. Viele Menschen leben schon immer am Land, andere träumen nur davon. Doch all dies ist nur aus der Sicht eines Erwachsenen. Wie denken Jugendliche eigentlich übers Leben am Land? Die meisten sehen es als Hindernis für ihren Weg zur Zukunft und wollen so schnell es geht in die Stadt ziehen, da eine solche Umgebung für sie meist ansprechender ist und mehr zu ihren Träumen und Zielen passt.  Aber warum ist das so?

Jugendliche und Landleben

Eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten: Stichwort „Langeweile“

Als Jugendlicher gibt es nichts Schlimmeres als still dazusitzen und die Zeit abzuwarten, man möchte viel lieber draußen sein und Dinge erleben, in Clubs gehen, Konzerte zu sehen und einfach neue Menschen kennenzulernen. Doch am Land ist dies etwas schwieriger. Ich persönlich lebe auch am Land, zwar nicht abseits aller Gesellschaft, doch weit genug von den großen Städten entfernt, um dort jeden Tag fortzugehen. Und genau das ist das Problem.

Die meisten Dörfer oder ländlicheren Orte besitzen meist sehr wenige oder gar keine Freizeitmöglichkeiten, wenn man was erleben will oder fortgehen möchte, muss man die langen Distanzen in die Städte auf sich nehmen, und für einen Jugendliche (14-18) ist das oft sehr schwer, da man noch keine wirklichen Fortbewegungsmittel besitzt und daher von den Eltern oder anderen Freunden abhängig ist. Öffis kann man in dem Fall eigentlich total vergessen. Das gibt es meist ausschließlich nur in Städten, zumindest in Österreich. Man ist also fix an ein Auto oder an ein Moped gebunden.

Jugendliche und Landleben

Wenige Bildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Nähe

Eins steht für Jugendliche immer im Vordergrund: Bildung und Beruf. Man geht in die Schule, macht die Matura oder absolviert eine Lehre und wer weiß, vielleicht möchte man ja auch studieren gehen. Doch wenn man weit entfernt von Städten wohnt macht es das umso komplizierter. Man findet keine nahegelegene Schule, keine wirklichen Berufe und ganz sicher keine Universitäten. Besonders als junger Mensch hat man Träume die man verwirklichen will: ob man jetzt Arzt wird oder Tischler – irgendein Ziel hat man immer fest vor Augen.

Doch was tut man, wenn man nicht mal eine Möglichkeit hat sich fortzubilden oder einen Arbeitsplatz in der Nähe zu finden. Man hat also beschränkte Optionen, die in der Nähe sind. Deswegen haben die meisten Einwohner in ländlichen Gegenden auch eher traditionellere und altmodische Berufe, die sie Tag zu Tag ausführen (z. B. Bauer oder Winzer). Doch die jüngere Generation kann mit sowas nichts anfangen und wollen auch die Tätigkeit von den Eltern nicht erben.

Digitale Infrastruktur: Mangelhaft

Technologie schreitet immer weiter vor, und natürlich haben junge Leute auch die Neusten Geräte und Erfindungen und nutzen diese auch voll und ganz aus, da es meist nicht mehr ohne geht, siehe; das Handy. Doch am Land ist das anders. Technologie ist ein Fremdwort und gutes Internet noch ein größeres. Das belastet Jugendliche natürlich, denn sie kriegen meist nicht das mit, was ihre Freunde mitkriegen, und das gibt ihnen eine Art Nachteilsgefühl.

Dieser Artikel soll das Landleben auf keine Art und Weise schlecht reden, er soll lediglich drauf hinweisen, warum die Landjugend meist unzufrieden ist und so schnell wie möglich ausziehen, um ein Leben in der Stadt anzufangen. Es gibt oft mehr Nachteile als Vorteile am Landleben, mehr für jüngere als für ältere.

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