Rassismus und Diskriminierung sind zwei Themen, die bereits seit Jahrtausenden in unserer Gesellschaft bestehen. Immer wieder diese Diskussionen darüber, dass Herkunft und Aussehen jemanden auf eine schlechte Art und Weise „anders“ machen und dass Stereotypen doch gar nicht so übertrieben seien. Doch dahinter steckt immer ein gewisser Hass gegen alles, was nicht der Norm entspricht. Diese Gedanken und der Hass finden sich besonders in der Politik wieder und werden in letzter Zeit immer weiter aufgebauscht. Doch besonders junge Menschen sind davon betroffen. Sei es in der Schule oder auch wenn man einfach nur in der Stadt unterwegs ist, man wird als Mensch anderer Herkunft immer schief angeschaut, diskriminiert und als „böse“ abgestempelt, egal wie man sich verhält und wie gut man sich in einem gewissen Land integriert. Doch wie kann man die Lage verbessern? Wie schafft man mehr Klarheit? Reden wir darüber!
Sprache schafft Realität
Die Sprache ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um Rassismus oder Diskriminierung geht. Verletzende Hasskommentare unter Videos und Posts, „Witze“ über Stereotypen, Beleidigungen im Alltag. All dies bekommt ein Jugendlicher heutzutage tagtäglich mit. Man kann sich oft nicht dagegen wehren, denn es gilt immer das Gesetz der Meinungsfreiheit. Doch Hassrede und Meinung sind bei diesem Thema zwei komplett unterschiedliche Dinge. Der Schlüssel zur Lösung verletzender Sprache ist die Sensibilisierung. Man muss Leute drauf aufmerksam machen, dass Wörter bereits tief verletzend für andersstämmige Menschen sein können und dass man darüber auch nicht spaßen sollte. Es ist ein simpler Schritt, um mehr Respekt gegenüber Minderheiten zu Schaffen und veraltete Stereotypen und Menschenbilder loszuwerden. Also; Beleidigende und falsche Begriffe abschaffen und verletzende Witze vermeiden.
Zivilcourage ist gefragt
Die traurige Realität ist, dass heutzutage immer noch viel zu selten Zivilcourage gegenüber Diskriminierung gezeigt wird. Die Leute trauen sich entweder nicht, da sie Angst haben, selbst Opfer von Gewalt werden zu können oder sie schauen einfach Weg und tun so, als wäre alles in Ordnung und als kämen die betroffen schon selbst klar. Doch allein Hilfe anzubieten, es anzusprechen, wenn man es mitbekommt, hilft bereits enorm viel dabei, Opfer von Hass zu Unterstützen und Täter zu stummen. Denn ohne Konsequenzen werden diese immer lauter und trauen sich immer mehr. Es liegt in der Gesellschaft, gegen solche Sachen was zu unternehmen. In der Schule passiert sowas öfter, z. B. wenn man einen Klassenkameraden hat, der ausländische Wurzeln hat und anders aussieht und dieser deswegen geärgert oder verletzt wird. Dabei sollte man immer zu einem Lehrpersonal oder sogar zur Direktion gehen und es direkt ansprechen, meistens wird dann auch was dagegen unternommen. Durch ein Einfaches „Mein Freund … wurde diskriminiert“ kann viel beeinflusst und bewirkt werden. Selbstverständlich sollte man, wenn man selber Opfer wird, dies so schnell wie möglich ansprechen.
Bildung und Aufklärung helfen
Als letzten, sehr wichtigen Punkt, möchte ich vermitteln, dass Bildung, Erziehung und die dazugehörige Aufklärung maßgebend dafür sind, diesen Hass zu bremsen und in bestenfalls zu stoppen. Eigene Unterrichtsfächer in der Schule sollten Kindern näherbringen, was Diskriminierung und Rassismus ist und was für Folgen dadurch entstehen können, wie man dagegen vorgehen kann und sollte etc. Auch in der Erziehung muss man sein Kind darüber aufklären, denn besonders als Kind können schlechte Einflüsse und fehlende Bildung dazu führen, dass man später schädliches Gedankengut verbreitet und annimmt. Hier müsste sich das Schul- und Bildungssystem passende Maßnahmen überlegen und diese auch einführen. Das alles trägt dazu bei, junge Menschen für Vielfalt, Toleranz und Sensibilisierung zu fördern.
Ich spreche auch aus eigener Erfahrung, wenn ich sag, dass Diskriminierung und Rassismus immer noch große Probleme in unserer heutigen Gesellschaft sind. Nur wenn wir uns alle dafür einsetzen und wirklich, was gegen diese Probleme machen, können wir eine tolerantere und eine stärker verbundene Welt schaffen, in der keiner sich benachteiligt oder „anders“ fühlen muss. Gleichberechtigung hat noch einen langen Weg bis zur Realisierung, doch ich bin fest davon überzeugt, dass man es tatsächlich schaffen kann.
 
            
