E-Auto-Markt in Europa auf Talfahrt: Neuzulassungen um 11 Prozent gesunken, Hohe Preise und Förderpolitik bremsen den Absatz

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Der europäische Markt für Elektroautos gerät weiter ins Stocken. Laut einer aktuellen Marktanalyse der Beratungsgesellschaft EY sank die Zahl der neu zugelassenen E-Autos im Juli 2024 EU-weit um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurde in zwölf EU-Ländern ein Rückgang der E-Auto-Zulassungen verzeichnet, darunter Österreich, wo die Neuzulassungen um 12 Prozent zurückgingen.

Marktsättigung und Rückläufige Verkaufszahlen

Die Analyse zeigt, dass der Marktanteil von E-Autos EU-weit von 13,4 Prozent im Vorjahr auf 12,1 Prozent gefallen ist. In Österreich war der Rückgang noch deutlicher: Hier fiel der Marktanteil von 18,9 Prozent auf 15,5 Prozent. In zwölf der 27 EU-Länder verloren E-Autos an Boden, was laut Axel Preiss, Mobilitätsexperte bei EY, auf eine Sättigung des Marktes hinweist. Die „Early Adopter“, die als Erste auf Elektroautos umgestiegen sind, haben ihr Fahrzeug bereits gekauft, während die breite Masse weiterhin abwartet.

Neben den fehlenden Förderungen in einigen Ländern sind auch die Diskussionen über ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 ein Unsicherheitsfaktor für viele Verbraucher. „Viele Kunden sind unsicher, ob sie jetzt in ein E-Auto investieren sollen“, so Preiss.

Förderungen und Preisgestaltung als Hauptprobleme

Ein zentrales Problem für den rückläufigen Absatz von Elektrofahrzeugen bleibt der hohe Preis. In Ländern mit umfassenden staatlichen Förderungen wie Norwegen oder den Niederlanden entwickelt sich der Absatz positiver, während in Ländern wie Deutschland, wo die staatlichen Subventionen gestrichen wurden, die Verkaufszahlen deutlich zurückgehen. Laut EY führte das Ende der Förderungen in Deutschland zu einem „Rückfall“ in den Verbrenner-Markt, da die Verbraucher zunehmend auf günstigere, konventionelle Modelle umsteigen.

Große Unterschiede innerhalb Europas

Während die Nachfrage nach E-Autos in Nordeuropa und den Benelux-Staaten weiterhin hoch ist, bleibt der Marktanteil in vielen osteuropäischen Ländern auf einem niedrigen Niveau. So lag der Marktanteil von Elektrofahrzeugen in osteuropäischen Ländern im Juli bei nur 4,3 Prozent, was dem Vorjahreswert entspricht. Besonders hoch ist die Akzeptanz in Skandinavien: In den drei skandinavischen EU-Ländern stieg der Marktanteil von 33 auf 39 Prozent. Dänemark verzeichnete im Juli mit 52 Prozent den höchsten Marktanteil von E-Autos in der gesamten EU.

Österreich konnte sich im EU-Vergleich mit einem Marktanteil von 15,5 Prozent im oberen Mittelfeld platzieren. Dennoch ist der Rückgang auch hier deutlich spürbar, was die Herausforderungen im Markt für Elektroautos in Europa verdeutlicht.

Unsichere Zukunft für den E-Auto-Markt

Der Rückgang im europäischen E-Auto-Markt zeigt, dass die Branche vor großen Herausforderungen steht. Hohe Anschaffungskosten, eine unklare Förderpolitik und wachsende Unsicherheiten unter den Verbrauchern bremsen den Absatz. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Nachfrage nach E-Autos wieder anzieht oder ob sich der Markt weiterhin rückläufig entwickelt.

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